Artikel über den Flugplatz, die in der Nordwest-Zeitung erschienen sind
Artikel vom 30.01.2008 - Lesen Sie den Originalartikel nach unter: NWZonline
(Quelle: Nordwest-Zeitung, Oldenburg)

Gebb schweigt – Investor plant
FLIEGERHORST  -   Aviation Park Betriebsgesellschaft bietet sich als Hauptmieter an

DIE GEBB HOFFT, MITTE FEBRUAR ETWAS SAGEN ZU KÖNNEN. DERWEIL IST EIN ANTRAG BEI DER LUFTFAHRTBEHÖRDE EINGEGANGEN. ANTRAGSTELLER IST EINE NEUE AHLHORNER BETRIEBSGESELLSCHAFT.
VON KLAUS DERKE

AHLHORN - Von Seiten der Gesellschaft für Entwicklung, Beschaffung und Betrieb mbH (Gebb) in Köln gibt es zurzeit keine Aussage zum Stand des offenbar erheblich ins Stocken geratenen Bieterverfahrens für den Fliegerhorst Ahlhorn. „So lange nichts abgeschlossen ist, werden wir nichts sagen“, erklärte Unternehmenssprecher Lothar Lewien am Dienstag auf Nachfrage der NWZ.

Die Gebb, die im Auftrag des Verteidigungsministers die Immobilie Fliegerhorst vermarktet, geht laut Lewien davon aus, dass im Laufe des Februars Klarheit herrscht, wie es weitergeht. Lewien versprach, dann auch die Öffentlichkeit zu informieren. Zurzeit allerdings gibt es nach seinen Worten „noch nichts Verwertbares“.

Derweil ist bei der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Oldenburg (Luftfahrtbehörde) ein Antrag zur zivilen fliegerischen Mit- und Nachnutzung des Fliegerhorstes Ahlhorn eingegangen. Der Antrag wurde von der Aviation Park Ahlhorn Betriebsgesellschaft mbH gestellt. Großenknetens Bürgermeister Bernasko zeigte sich sehr überrascht über den Antrag, weil die Gemeinde offenbar von keiner Seite darüber informiert worden war.

Hinter der Aviation Park Ahlhorn Betriebsgesellschaft mbH steckt keiner der noch im Rennen befindlichen Bieter, sondern es sind vielmehr die mittelständischen Investoren Stührenberg und Schramm aus Ost-Westfallen bzw. Frankfurt sowie eine Schweizer Beteiligungsgesellschaft. Das berichtete der Projektleiter der Betriebsgesellschaft, Fritz Brandt, auf Nachfrage der NWZ. Mit einem Stammkapital von 2,5 Millionen Euro sei die Gesellschaft gegründet worden. Als einer der Geschäftsführer fungiere Diplom-Ingenieur Jan Castendyck, eine Fachmann in Sachen Flughafenbau. Jürgen Hampe von der Firma AMS sei als Minderheitengesellschafter mit im Boot. Ziel sei es, die fliegerische Nachnutzung voranzubringen. Brandt nannte Flugzeugwartung (AMS), Recycling, Cargo und Logistik sowie eine Aviation-Academy (Schule im luftfahrttechnischen Bereich). Man trete an mit der klaren Zielsetzung, regionale Unternehmen stark einzubinden, die Belästigung in Grenzen zu halten und vor allen Dingen Arbeitsplätze in Ahlhorn zu schaffen. Regenerative Energie soll ebenfalls auf dem Flugplatz zum Einsatz kommen.

Die Investoren der Aviation Park seien vier Wochen zu spät gekommen, was das aktuelle Bieterverfahren angehe, sagte Brandt. Gleichwohl stehe man bereit, um als Hauptmieter das Areal und dessen Entwicklung zu übernehmen, wenn das Bieterverfahren scheitere. Auch ein Ankauf von einem zum Zuge kommenden Bieter sei denkbar.

zuletzt geändert am 21.7.08