Artikel über den Flugplatz und seine Anlagen, die in der Nordwest-Zeitung erschienen sind

Artikel vom 13.1.2010 - Lesen Sie den Originalartikel nach unter: NWZonline  (Quelle: Nordwest-Zeitung, Oldenburg)

Bauantrag fürs Tierheim bis Februar beim Landkreis FUNDTIERE Verein hält an Planungen fest – Schmidtke bot bereits 2008 seine Anlage in Bergedorf an
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WILDESHAUSEN - Trotz des politischen Widerstands in der Kreisstadt will die Tierschutzgruppe Wildeshausen (TSGW) Anfang kommenden Monats den Antrag für den Bau eines Tierheims in Holzhausen einreichen. Das erklärte die TSGW-Vorsitzende Christina Poppe. Allerdings sei die Finanzierung des rund 300 000 Euro teuren Projekts noch nicht gesichert.
Das Kreistierheim soll auf dem Gelände einer ehemaligen Flugleitanlage in Holzhausen, die für den Betrieb des Fliegerhorstes Ahlhorn notwendig war, gebaut werden. Der Standort gilt als umstritten, weil er mitten im Landschaftsschutzgebiet liegt. Eine Bauvoranfrage hatte der Landkreis allerdings positiv beschieden. Auch das Verwaltungsgericht Oldenburg hatte keine Bedenken (Az.: 4 A 1879/08) und wies die Klage der Stadt Wildeshausen ab.
Wie Poppe der
NWZ bestätigte, sei der Tierschutzgruppe bereits im Sommer 2008 das privat betriebene Tierheim in Bergedorf (Gemeinde Ganderkesee) angeboten worden. Das Objekt sei durchaus interessant, räumte sie ein. Jedoch habe Betreiber Heiko Schmidtke zu viel Geld verlangt. Schmidtke habe zudem Verträge über die Fundtieraufnahme mit Delmenhorst, Ganderkesee und Hude geschlossen. „Das wäre für uns ein großes logistisches Problem“, meinte Poppe.
Schmidtke sagte, er habe seinerzeit den Verantwortlichen in den Gemeinden entsprechende Konzepte zukommen lassen, aber nie wieder etwas gehört. Denkbar wäre auch eine Kooperation mit anderen Betreibern. Das rund 1,3 Hektar große Gelände mit einem Tierheim für 150 Katzen und 90 Hunde biete er für 300 000 Euro an.
Im Tierheim, das die TSGW in Holzhausen plant, sollen voraussichtlich Fundtiere aus den Gemeinden Dötlingen, Hatten, Großenkneten und der Samtgemeinde Harpstedt untergebracht werden. Ob es weiterhin einen Vertrag zwischen der Stadt Wildeshausen und der TSGW über die Fundtieraufnahme geben wird, ist derzeit unklar. Der aktuelle Kontrakt läuft zum Jahresende aus. Mit dem Stimmen der CDU/FDP-Mehrheitsgruppe hatte sich der Rat gegen eine finanzielle Beteiligung am Tierheim ausgesprochen. Die Tierschützer hatten 88 000 Euro beantragt.
Auch wenn sich die Kreisstadt nicht an dem Projekt beteiligen sollte, will die TSGW an der bislang geplanten „großen Version“ für das Tierheim festhalten, sagte Poppe. Um die notwendige Summe von 300 000 Euro für den Neubau zu bekommen, hoffen die Tierschützer auf die Hilfe aus der Bevölkerung und von finanzstarken Gönnern.


zuletzt geändert am 13.1.10