Artikel über den Flugplatz, die in der Nordwest-Zeitung erschienen sind

Artikel vom 18.11.2009 - Lesen Sie den Originalartikel nach unter: NWZonline
(Quelle: Nordwest-Zeitung, Oldenburg)

Ein olympiareifes Schießsportzentrum
PLANUNG    Jägerschaft Cloppenburg will zwei Millionen in Ahlhorn investieren
KD

Foto: Eingang zur Standortschießanlage    BILD: KLAUS DERKE 

AHLHORN - Die Jägerschaft des Landkreises Cloppenburg will aus der ehemaligen Standortschießanlage in Ahlhorn ein komplett neu gestaltetes, modernes und olympiareifes Schießsportzentrum Ahlhorner Heide machen. Der Planungs- und Umweltausschuss des Großenkneter Rates hat einstimmig empfohlen, die Zustimmung durch den Verwaltungsausschuss zu erteilen. Bürgermeister Volker Bernasko sprach von einer Planung „mit Hand und Fuß“. Das Schießsportzentrum könne ein „Imagegewinn“ für die Gemeinde Großenkneten sein.

Knapp 11,5 Hektar
Die Jägerschaft Cloppenburg will rund zwei Millionen Euro investieren. Laut Bernasko werden alle immissionsrechtlichen Belange von den zuständigen Fachbehörden geprüft.
Der Planer der Jägerschaft, Jürgen H. Voss, erläuterte die Pläne, die schon seit 2006 für das knapp 11,5 Hektar große Gelände bestehen. Eine ehemalige Militärliegenschaft sei nun mal ein günstiger Standort, so Voss. Für die Kugeldisziplinen sollen die vorhandenen Anlagen der Bundeswehr genutzt werden.

3000 Schuss pro Tag
Neu gebaut werden soll allerdings eine Wurfscheibenanlage, früher sagte man Tontauben. Es ist das größte Projekt. Drei kombinierte Trap-Skeet-Stände sollen entstehen, komplett durch ein Erdbauwerk und Lärmschutzsteilwände eingefasst. 20 Meter Höhe von innen und 18 Meter von außen nannte der Planer. Laut Voss wird eine erlaubte Schusszahl pro Tag von 3000 angestrebt. Der Planer sprach von Schießzeiten an Werktagen, die zwischen 7 und 20 Uhr liegen sollen, sonntags solle zusätzlich nicht vor 9 Uhr und auch nicht zwischen 13 und 15 Uhr geschossen werden.

Knackpunkt ist der Lärm
„Knackpunkt des ganzen Verfahrens ist immer der Lärm gewesen“, so der Planer. Die Anlage sei so konzipiert, dass der durch den Schießbetrieb verursachte Lärm sechs dB unterhalb der Richtwerte bleibe. Durch diese Werte kollidiert das Vorhaben auch nicht mit einer möglichen fliegerischen Nachnutzung des Flugplatzes Ahlhorn. Die Firma Bunte habe der Jägerschaft deshalb auch „grünes Licht“ erteilt.
Das „grüne Licht“ soll es auch von der Gemeinde Großenkneten geben – allerdings mit dem Zusatz: „sofern keine Auswirkungen auf die fliegerische Nachnutzung des Flugplatzareals zu erwarten sind“.
Die Gemeinde hätte ihre Zustimmung auch verweigern können. Doch das Schießsportzentrum „in dieser Güteklasse“, so Bürgermeister Bernasko, gehört zu den privilegierten Bauvorhaben im Außenbereich und könne ohne Bauleitplanung errichtet werden.


zuletzt geändert am  18.11.09