Artikel über den Flugplatz, die in der Nordwest-Zeitung erschienen sind

Artikel vom 1.8.2009 - Lesen Sie den Originalartikel nach unter: NWZonline
(Quelle: Nordwest-Zeitung, Oldenburg)

Bunte sieht gravierende Verstöße
FLUGPLATZ  Neuer Eigentümer will höchste Sicherheitsstandards einhalten
STELLUNGNAHME ZUM PLATZVERBOT: DIE MODELL-FLIEGER HÄTTEN DIE SICHERHEIT MASSIV GEFÄHRDET.

AHLHORN - Die Firma Bunte bedauert, dass der Interessengemeinschaft der Jetmodellflieger (IG Jet) ein Platz- und Flugverbot für den Ahlhorner Flughafen erteilt werden musste. „Aufgrund der gravierenden Verstöße gegen die Flugsicherheit seitens der IG Jet ist uns aber keine andere Wahl geblieben“, heißt es.
Hermann Wieking von der IG Jet widersprach am Freitag den Vorwürfen von Bunte. „Wir haben alle gesetzlichen und rechtlichen Vorgaben beachtet“, sagte er gegenüber der NWZ. „Das ist auch nichts vorgefallen“, so Wieking. Die IG Jet habe die erforderlichen Genehmigungen gehabt und ihre Aktivitäten immer mit anderen Nutzern abgestimmt.

Der Vorfall im Juni war laut Bunte keine Lappalie (die NWZ berichtete). Der Landeanflug eines Geschäftsfliegers habe „aufgrund von massiven sicherheitsgefährdenden Aktivitäten der turbinengetriebenen Modellflieger“ abgebrochen werden müssen. Der vorgeschriebene Mindestabstand von 150 Metern zur Landebahn seit trotz wiederholter Aufforderung nicht eingehalten worden. 50 Meter Abstand, auf die sich die IG Jet berufe, seien lediglich erlaubt, wenn es ausschließlich um den Betrieb von Modellflugzeugen gehe.
Es bestünden erhebliche Zweifel seitens der Firma Bunte, „dass die IG Jet der für alle Arten von Flugbetrieb nötigen großen Verantwortung und Disziplin gerecht wird“. Zudem besitze die IG Jet keine „Aufstiegsgenehmigung für Flugmodelle“ für Ahlhorn. Diese sei nur für die Sportfluggruppe ausgestellt worden. Auch hätten IG-Jet-Mitglieder verbotene Bereiche genutzt.
„Allein aus rechtlichen Gründen mussten wir die Aktivitäten der IG Jet deshalb untersagen“, so Thomas Meiswinkel von Bunte. Laut Meiswinkel gibt es mit den bisherigen Nutzern – wie Sportfluggruppe Ahlhorn und Segelfliegern – eine konstruktive und gedeihliche Zusammenarbeit. Ein Platzverbot werde nicht leichtfertig und grundlos ausgesprochen.

Die Firma Bunte will einen Flug-, Technologie-, Logistik- und Gewerbepark entwickeln. Sie bemüht sich laut Projektleiter Meiswinkel um die Erlangung einer zivilrechtlichen Fluggenehmigung. Die notwendigen Verfahrensschritte seien eingeleitet worden. Die Fluggenehmigung sei wichtige Voraussetzung für die Ansiedlung und Nutzung „flugaffiner“ Firmen und Institutionen sowie großer Logistikunternehmen, „die mittel- und langfristig eine Vielzahl von Arbeitsplätzen schaffen“. Derzeit werde der Flughafen zudem fliegerisch intensiv von der Bundeswehr genutzt.
Auch deshalb müssten höchste Sicherheitsstandards beim Luftverkehr, der Luftverkehrsüberwachung und der Flugbetriebsordnung gewährleistet und dokumentiert werden können. Das Unternehmen sehe sich in der Pflicht, die Einhaltung der Standards sehr intensiv zu überwachen. „Es gelten jetzt andere Spielregeln“, so Bunte-Pressesprecher Stephan Janssen.

zuletzt geändert am  1.8.09