Artikel über den Flugplatz, die in der Nordwest-Zeitung erschienen sind
Artikel vom 01.11.2007 - Lesen Sie den Originalartikel nach unter: NWZonline
(Quelle: Nordwest-Zeitung, Oldenburg)

Volle Auftragsbücher bei AMS
FLIEGERHORST  -   Frachtmaschinen zur Wartung – Vorbereitung auf Wintermonate
AMS-CHEF HAMPE MÖCHTE MEHR PLANUNGSSICHERHEIT, UM DIE HALLE VERLÄNGERN ZU KÖNNEN. NOCH LÄUFT DIE EUROPAWEITE AUSSCHREIBUNG.
VON STEFAN IDEL

Foto: Heck ragt aus der Halle: Die Wartung der Frachtmaschine vom Typ A 300 B4F wird zum Teil im Freien ausgeführt

AHLHORN - Über mangelnde Arbeit kann sich Jürgen Hampe, Geschäftsführer der Firma Aircraft Maintenance Service (AMS) in Ahlhorn, nicht beklagen. Derzeit führen die Mitarbeiter des Unternehmens auf dem einstigen Fliegerhorst einen so genannten C-Check bei einer Frachtmaschine vom Typ A 300 B 4F durch. „Das sind mehr als 7500 Arbeitsstunden“, erklärte Hampe. Am Sonnabend folgt ein weiterer Jet dieses Typ von der irischen Firma „Air Contractors“ zum „A-Check“. Und für Montag, 19. November, folgt ein weiterer Airbus A 320 zum Wechsel des Fahrwerks.

Sorgen bereitet dem Ingenieur dagegen der nahe Winter. Weil die Halle nicht lang genug ist, ragt die Heckflosse der Flieger meist ins Freie. Ein unhaltbarer Zustand aus Sicht der Techniker. „Ich würde gern die Halle verlängern, aber dazu brauche in Planungssicherheit“, betont Hampe im Hinblick auf die derzeit laufende europaweite Ausschreibung für den Fliegerhorst Ahlhorn. Zunächst müsse eine Zwischenlösung her: AMS will einen so genannten „Schuh“ im Wert von mehreren hunderttausend Euro anschaffen, der wie eine Abdeckhaube übers Leitwerk gestülpt werde. Gemeinsam mit der Gesellschaft für Entwicklung, Beschaffung und Betrieb mbH (Gebb) der Bundeswehr habe AMS dafür gesorgt, dass die Schäden auf der Landebahn behoben würden, betonte Hampe. „Auch die Landebahnbefeuerung ist wieder in Ordnung.“ Noch fehle ein modernes „Instrumenten-Landesystem“, damit die Maschinen selbst bei schlechter Wetterlage in Ahlhorn aufsetzen könnten.

Aufgrund einer Klage vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf musste bekanntlich der Verkauf des Fliegerhorstes EU-weit ausgeschrieben werden (die NWZ berichtete mehrfach). Die erste Phase dieser Ausschreibung endete Ende September. Bei einer nicht-öffentlichen Informationsveranstaltung hatte die Gebb gegenüber Vertretern der Gemeinde und der Flanke erklärt, es gebe mehr als fünf potenzielle Investoren. Sie sollten Vergabeunterlagen erhalten, sofern die formalen Voraussetzungen erfüllt seien. „Es geht alles nach Recht und Gesetz“, erklärte am Mittwoch Gebb-Sprecher Lothar Lewien auf NWZ-Anfrage. Er wollte sich aber weder zum Inhalt des Verfahrens noch zu Fristen äußern. Man sei zuversichtlich, bis zum Ende des Jahres eine Vorauswahl treffen zu können. „Es gibt aber immer die Möglichkeit, Fristen zu verlängern“, sagte Lewin. Grundsätzlich sei die Gebb daran interessiert, dass AMS auf dem Gelände bleibt. Das hören auch Hampe und die 60 Mitarbeiter gern: „Wir haben Personalmangel. Ich würde gern aufstocken, aber dazu fehlt mir die nötige Sicherheit.“


zuletzt geändert am 19.7.08