Artikel über den Flugplatz, die in der Nordwest-Zeitung erschienen sind
Artikel vom 27.09.2008 - Lesen Sie den Originalartikel nach unter: NWZonline
(Quelle: Nordwest-Zeitung, Oldenburg)

Zukunft ungewiss: AMS möchte in Ahlhorn bleiben
FLIEGERHORST     FDP-Politiker vor Ort – Alles hängt vom neuen Eigentümer ab
KD

Foto: Unter Leitung von Michael Feiner (links) sprachen FDP-Politiker aus Kreis und Gemeinde mit AMS-Geschäftsführer Frank Hennig (r.). Mit dabei waren auch MdB Angelika Brunkhorst (4. v. r.) und MdL Christian Dürr (3. v. r.).  Bild: Klaus Derke

AHLHORN - Die Bäume in den Einflugschneisen des Ahlhorner Fliegerhorstes wachsen in den Himmel und müssen dringend gestutzt werden. Das fordert die Landes-Luftfahrtbehörde in Oldenburg für den so genannten Bauschutzbereich. Sie ist nämlich jetzt an Stelle der Wehrbereichsverwaltung für die Starts und Landungen ziviler Maschinen, die von AMS gewartet werden, zuständig. Auch bei der Vermarktung des Geländes wechseln zum 1. Oktober 2008 die Zuständigkeiten von der Gesellschaft für Entwicklung, Beschaffung und Betrieb (Gebb) an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA).

Das erfuhren FDP-Politiker aus Kreis und Gemeinde in Begleitung der Bundestagsabgeordneten Angelika Brunkhorst und des Landtagsabgeordneten Christian Dürr bei einem Gespräch mit dem AMS-Geschäftsführer Frank Hennig.

Ansonsten gab es für die Besucher unter Leitung von FDP-Chef Michael Feiner nicht viel Neues. Da noch immer nicht bekannt ist, wer den Fliegerhorst kaufen wird und ob der neue Eigentümer dann auch die Fliegerei zulässt und zu welchen finanziellen Bedingungen, hängt AMS in der Luft. Dabei müsste dringend investiert werden, damit das Heck der Flieger nicht mehr aus dem Hangar herausragt. Auch eine Betreibergesellschaft muss her, wenn weiter geflogen werden soll.

Und der Streit mit dem ehemaligen AMS-Geschäftsführer Jürgen Hampe schwelt offenbar weiter (die NWZ berichtete). Von den Visionen Hampes sei nicht mehr viel übrig geblieben, so Hennig.

Er berichtete von dem Konkurrenzunternehmen „Gamsco“, das in Ahlhorn laut Handelsregister das Gleiche machen wolle wie AMS.

Ungeachtet der schwierigen Rahmenbedingungen will Hennig „nicht gleich zuschließen“. Schließlich gehe es um 50 Arbeitsplätze. Auch eine Verlagerung ins Ausland komme nicht in Frage. AMS wolle in der Region bleiben. Und da sei Ahlhorn immer noch idealer Standort. Das sei die Basis, betonte Hennig.

AMS könne als „freie Werkstatt“ sehr flexibel und zu einem vernünftigen Preis qualitativ hochwertige Arbeit leisten, so Hennig. „Freie Werkstatt“ bedeute aber auch, dass man ständig bemüht sein müsse, neue Kunden zu finden und sich als verlässlicher Partner zu präsentieren. Das sei angesichts der Rahmenbedingungen schwierig.

Für kurzfristige Reparaturen, wie Fahrwerkswechsel, könne AMS den Flugplatz Nordholz bei Cuxhaven nutzen, berichtete Hennig. Denn in Ahlhorn seien Starts und Landungen an Wochenenden derzeit untersagt.

zuletzt geändert am 28.9.08