Artikel über den Flugplatz, die in der Nordwest-Zeitung erschienen sind
Artikel vom 17.05.2008 - Lesen Sie den Originalartikel nach unter: NWZonline
(Quelle: Nordwest-Zeitung, Oldenburg)

Höhere Auslastung angestrebt
FLIEGERHORST   -    AMS-Geschäftsführer wünscht sich längerfristigen Mietvertrag
MEHR AUFTRÄGE SOLLEN FÜR DIE WERFT AKQUIRIERT WERDEN. HENNIG MÖCHTE EINE AUSLASTUNG VON 90 PROZENT ERREICHEN.
VON KLAUS DERKE

Foto: Frank Hennig ist jetzt alleiniger Geschäftsführer der Aircraft Maintenance Service (AMS) GmbH & Co. KG in Ahlhorn. BILD: KLAUS DERKE 

AHLHORN - „Ich muss darauf achten, dass die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens gewährleistet ist“, sagt der neue, alleinige Geschäftsführer der Flugzeugwartungsfirma AMS, Frank Hennig. Wie die NWZ berichtete, wurde nach Streitigkeiten der bisherige Geschäftsführer Jürgen Hampe von seinen Mitgesellschaftern vor die Tür gesetzt.

Hennig will versuchen, einen erfolgreichen, kontinuierlichen Betrieb sicherzustellen. Dazu gehören vor allen Dingen Aufträge. Eine Auslastung von 90 Prozent sei anzustreben. Deshalb soll der Vertrieb, bislang Jürgen Hampes Aufgabe, ausgebaut werden. Mit externer Hilfe. „Leute, die die Branche kennen“, sagt Hennig.

Die Rahmenbedingungen, unter denen AMS in Ahlhorn arbeitet, sind unbefriedigend, da das Vergabeverfahren nicht abgeschlossen ist und keiner weiß, wer denn irgendwann neuer Eigentümer wird.

Ohne Planungssicherheit sei es kaum möglich, Geld für dringend erforderliche Investitionen in die Hand zu nehmen, betont Hennig. Investitionen, die er nur für das Nötigste auf eine halbe Million Euro schätzt. Viel Geld für so ein kleines Unternehmen.

Um mehr Planungssicherheit zu bekommen, will Hennig für den Mietvertrag mit dem Bund, der bislang drei Monate Kündigungsfrist vorsieht, eine 18-monatige Kündigungsfrist erreichen. Bei anderen Mietern auf dem Fliegerhorst soll es das schon geben, so Hennig.

Ein längerfristiger Mietvertrag gäbe auch den Kunden von AMS mehr Sicherheit, meint er. Er wünscht sich mehr Großaufträge, wie zum Beispiel den großen C-Scheck zu dem eine Maschine von Mai bis August in Ahlhorn steht. Das bringt Arbeit und Geld. Laut Hennig hat AMS von Januar bis Mitte Mai 2008 einen Umsatz von 1,5 Millionen Euro erzielt.

Die Wartung und die Zerlegung wie auch das Parken von Flugzeugen möchte AMS weiter ausbauen: „Wir sind flexibel, haben eine gute Mannschaft und arbeiten zu einem vernünftigen Preis.“

Aber es gibt Stolpersteine. So widerrief die Wehrbereichsverwaltung für Pfingstdienstag zunächst Landegenehmigungen für zwei Flugzeuge, nachdem sie von den personellen Veränderungen erfahren hatte. Die Behörde habe plötzlich auch bemängelt, dass der Platz nicht in Ordnung sei. Er könne das nicht verstehen, so Hennig. Es sei alles in Ordnung. Gleichwohl werde AMS ein Gutachten einholen müssen, um zu untersuchen, ob der Platz zivil angeflogen werden dürfe.

Nach Hennigs Kenntnisstand will sich übrigens ein anderes Unternehmen mit ähnlichen Leistungen „in Konkurrenz zu AMS“ ebenfalls in Ahlhorn etablieren . . .


zuletzt geändert am 26.7.08