wichtige Artikel, die in der Nordwest-Zeitung erschienen sind

Grüne gegen neue Ausrichtung - 27.3.12
Beirat hofft auf Fördermittel - 22.3.12


Artikel vom 27.3.2012 - Lesen Sie den Originalartikel nach unter: NWZonline  
(Quelle: Nordwest-Zeitung, Oldenburg)

Grüne gegen neue Ausrichtung
Wirtschaft     Debatte um Aufgabe der Flanke bei Entwicklung am Flugplatz Ahlhorn
Die Flanke-Geschäftsführung entwickle ein Eigenleben, fürchtet Eduard Hüsers. Rolf Eilers sieht das anders.
STI

LANDKREIS - Der Neuausrichtung der Flanke GmbH (Fliegerhorst Ahlhorn Nachnutzungsgesellschaft auf kommunaler Ebene) stehen die Grünen im Landkreis skeptisch gegenüber. Während der jüngsten Beiratssitzung sei nicht über die Änderung des Gesellschaftszwecks diskutiert worden, stellte Grünen-Kreistagsmitglied Simon Schütte (Ganderkesee) klar, der stellvertretend für Eduard Hüsers an der Sitzung teilgenommen hat. Die Grünen reagierten damit auf den jüngsten Besuch der Flanke-Geschäftsführung am Flugpark Ahlhorn (die NWZ berichtete).
Wenn der Gesellschaftszweck geändert werden sollte, haben darüber die Träger der Flanke GmbH – der Landkreis Oldenburg und die Gemeinde Großenkneten – zu befinden und nicht Geschäftsführer Rolf Eilers oder Beiratsvorsitzender Hartmut Giese, so die Grünen in einer Pressemitteilung. Hüsers forderte den Kreis auf, die Diskussion über Sinn, Zweck und Aufgaben der „Flanke“ nachzuholen. Nach Auffassung der Grünen entwickeln der Geschäftsführer und der Beiratsvorsitzende ein Eigenleben, „das mit den Gremien in keinster Weise abgestimmt ist“.
„Es kann nicht Aufgabe der Flanke sein, Beratungsgelder zu Lasten der Steuerzahler für die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens Bunte auszugeben“, so Hüsers in der Pressemitteilung. Auch könne es nicht richtig sein, dass der Landkreis eine Autobahnanschlussstelle zum wirtschaftlichen Vorteil der Firma Bunte finanziere. Die „Hofeinfahrt“ des über 200 Hektar großen Gewerbegebietes sollte das Unternehmen schon selber bezahlen. „Hier darf kein Unternehmen durch verdeckte Subventionen einen Vorteil erhalten“, meinen die Grünen. Ihr Finanzausschuss-Mitglied Gabriele Roggenthien meint: „Auch vor dem Hintergrund des im letzten Kreistag beschlossenen Schuldenabbauprogramms sollte Landrat Frank Eger hier eine eindeutige Sprachregelung finden.“ Für Autobahnanschlüsse habe der Landkreis aufgrund seines Schuldenberges kein Geld.
Wie Flanke-Geschäftsführer Rolf Eilers auf NWZ-Anfrage sagte, soll mit einer Reihe von Partnern – den Kreisen Oldenburg und Vechta, den Gemeinden Visbek und Großenkneten sowie dem Land Niedersachsen – ein Finanzierungsmodus für einen neuen Anschluss an die A1 gefunden werden. Insgesamt gehe es um ein Volumen von 5 Mio. Euro. Der Landkreis Oldenburg hoffe, für einen Radweg entlang der Visbeker Straße (L 880) Mittel nach dem „Entflechtungsgesetz“ zu erhalten. Eilers sprach von einem „erheblichen Moderationsaufwand“ der Flanke zwischen den einzelnen Akteuren.


Artikel vom 22.3.2012 - Lesen Sie den Originalartikel nach unter: NWZonline  
(Quelle: Nordwest-Zeitung, Oldenburg)

Beirat hofft auf Fördermittel
Flugpark    Autobahn-Anschlussstelle in Ahlhorn soll etwa 5 Millionen Euro kosten
Die Flanke GmbH will den Landkreis und die Gemeinde bei baurechtlichen Fragen beraten. Die Anschlussstelle sei ein großes Thema.
VON TANJA MIKULSKI

AHLHORN - Die Flanke GmbH hat ihren Gesellschaftszweck geändert. Das gab Geschäftsführer Rolf Eilers am Mittwoch am Flugpark Ahlhorn bekannt. Dort trafen sich Eilers, Hartmut Giese, neuer Vorsitzender des Beirates, der stellvertretende Vorsitze Theo Hünnekens, Projektplaner Bernd Goosmann sowie Bürgermeister Volker Bernasko und Landrat Frank Eger zur Besichtigung und Besprechung der Bauprojekte auf dem Gelände.
Laut Eilers geht es nicht mehr nur darum, die Firma Bunte bei der Vermarktung von Teilflächen an Dritte zu unterstützen. Vielmehr wolle man nun die Gemeinde Großenkneten bei allen Fragen der Bauleitplanung und des bauplanungsrechtlichen Einvernehmens bei Betriebsansiedlungen beraten. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Beratung des Landkreises zu Fragen der Raumordnung und Regionalplanung, des Bauordnungs- und Bauplanungsrechtes.
Eilers informierte ferner darüber, was in der Beiratssitzung im Februar 2012 besprochen wurde. So sprachen sich die Mitglieder dafür aus, den Plan einer neuen Autobahn-Anschlussstelle im Zuge der Visbeker Straße/L 880 zu verfolgen. Durch die Anschlussstelle sollen mehr Arbeitsplätze geschaffen werden. Laut Eilers seien Gespräche mit den Landkreisen Oldenburg und Vechta sowie mit den Gemeinden Großenkneten und Visbek, der Firma Bunte und der Flugplatz Ahlhorn GmbH geführt worden. „Wir benötigen noch das O.K. der Wirtschaftsminister in Hannover und Berlin“, sagte Eilers. Die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Oldenburg unterstütze das Vorhaben. Der Antrag liege als Entwurf vor und bedarf weiterer Abstimmung. „Wir benötigen etwa 5 Millionen Euro für die Finanzierung“, sagte Eilers. „Wir hoffen auf Unterstützung aus dem Landestopf und auf Fördermittel der N-Bank. Den Löwenanteil müssen wir selbst schultern.“ Ferner müssten noch Gespräche zum Thema Lärmschutz geführt werden. Im Juli 2001 hatte der Niedersächsische Minister für Wirtschaft und Verkehr, Jörg Bode, den ehemaligen Fliegerhorst besichtigt. Er habe sich dem Projekt gegenüber aufgeschlossen gezeigt und Unterstützung versprochen.
Obwohl sich am Mittwoch alle Anwesenden einig waren, dass man auf einem guten Wege sei, wies der Landrat auf Bedenken der Bürger hin: „Die Öffentlichkeit ist manchmal ungeduldig. Dass die Anwohner mitgenommen werden wollen, finde ich richtig. Wir müssen aber sorgfältig dafür arbeiten. Das ist ein komplexes Thema.“ Bernasko teilte die Meinung: „Wir stellen fest, dass sich bei jedem Einzelprojekt ein Widerstand zeigt. Wir hoffen auf das Einsehen der Bevölkerung.“
Die Flanke GmbH verfügte im Geschäftsjahr 2011 über 25.000 Euro. Der Bestand an liquiden Mitteln betrug zum 1. Januar 2011 15.523,25 Euro, zum 31. Dezember 5825,64 Euro.


zuletzt geändert am  4.4.12