Artikel über den Flugplatz, die in der Nordwest-Zeitung erschienen sind
Artikel vom 14.05.2008 - Lesen Sie den Originalartikel nach unter: NWZonline
(Quelle: Nordwest-Zeitung, Oldenburg)

AMS jetzt unter neuer Leitung
FLUGZEUGWARTUNG   -    Hampe von Mitgesellschaftern als Geschäftsführer abgesetzt
DER BERLINER FRANK HENNIG IST JETZT ALLEINIGER GESCHÄFTSFÜHRER DER WARTUNGSFIRMA. JÜRGEN HAMPE SOLL HAUSVERBOT ERHALTEN HABEN.
VON KLAUS DERKE

AHLHORN - Eng verbunden mit dem Aufbau der zivilen Flugzeugwartung auf dem ehemaligen Ahlhorner Fliegerhorst war der Name Jürgen Hampe. Jetzt ist Hampe nicht mehr dabei.

Seit dem 8. Mai 2008 sei Hampe nicht mehr Geschäftsführer. Die Mehrheit der Gesellschafter der Aircraft Maintenance Service (AMS) GmbH & Co. KG hätte ihn abberufen und ihn mit Hausverbot belegt, erklärte dazu der neue AMS-Geschäftsführer Frank Hennig auf Nachfrage der NWZ.

Hennig war nach eigenen Angaben schon seit Mitte Januar 2008 neben Jürgen Hampe Geschäftsführer bei AMS. Er kenne die Firma aus dem vergangenen Jahr, als er eine Unternehmensanalyse vorgenommen habe, so Hennig. Der neue Geschäftsführer kommt aus Berlin.

AMS blicke „mit neuem Aufschwung“ in die Zukunft, sagte Hennig am Dienstag. Die Flugzeugwartungsfirma, die von Jürgen Hampe in Ahlhorn aufgebaut wurde, beschäftigt derzeit rund 50 Mitarbeiter.

„Wir arbeiten fleißig weiter“, sagte Hennig gestern gegenüber der NWZ. „Das Unternehmen heißt nicht Hampe GmbH“, machte er außerdem deutlich, dass die Firma AMS und der Name Hampe nicht untrennbar miteinander verbunden seien.

Das sehen andere Stellen offenbar anders. So soll nach Informationen der NWZ die zuständige Wehrbereichsverwaltung Landegenehmigungen für zwei Maschinen, die bei AMS in Ahlhorn angemeldet waren, zurückgezogen haben, weil ihrer Meinung nach die Genehmigung an Jürgen Hampe erteilt wurde.

Bekanntlich ist AMS nur Mieter auf dem Ahlhorner Fliegerhorst. Die Gebb will das Areal im Auftrag des Verteidigungsministeriums verkaufen. Die Entscheidung über den Verkauf wurde immer wieder hinausgezögert, weil die Bieter sich offenbar juristische Gefechte liefern.

Für AMS war es in dreieinhalb Jahren immer wieder eine Hängepartie. „Weil alles sich so entsetzlich lange hingezogen hat“, sagte Jürgen Hampe am Dienstag gegenüber der NWZ, sei es zu Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und seinen beiden Mitgesellschaftern gekommen, insbesondere im Bereich der Finanzen. Er habe als Geschäftsführer immer versucht, sparsam mit dem Geld umzugehen, weil es bislang eben keine Planungssicherheit gegeben habe.

Letztendlich haben ihn dann die beiden Mitgesellschafter mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit vor die Tür gesetzt. Hampe bedauert sehr, dass es so gekommen ist.


zuletzt geändert am 25.7.08