wichtige Artikel zu Themen zum Flugplatz, die in der Nordwest-Zeitung erschienen sind

Artikel vom 10.5.2011 - Lesen Sie den Originalartikel nach unter: NWZonline  (Quelle: Nordwest-Zeitung, Oldenburg)

"Superstar" Pietro Lombardi drehte Songvideo in Ahlhorn
Videodreh in Ahlhorn statt in Las Vegas Oldtimer-Flugzeuge spielen wichtige Rolle in „Call my name“. Fans warten auf den Star.
von Marius Meyer

Ahlhorn - Gemütlich schlendert der junge Mann die Piste entlang. Aus etwa zweihundert Meter Entfernung ist nur zu erkennen, dass er eine Baseball-Mütze trägt. Und dass er viel zu warm gekleidet ist. Plötzlich schießt von hinten ein Flugzeug heran, ein Doppeldecker vom Typ Bücker BÜ 131 Jungmann, nur wenige Meter über dem Boden, es sieht aus, als könnte der Propeller den Fußgänger erwischen. Erst kurz vorher zieht das Flugzeug hoch. Der Mann dreht sich erschrocken um, sprintet los. 

Filmdreh in Ahlhorn. Bei dem jungen Mann handelt es sich um Pietro Lombardi, der am vergangenen Sonnabend die achte Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ auf RTL gewonnen hat. Um ein Video für seinen Gewinner-Song „Call my name“ zu drehen, ist er auf den Flugplatz Ahlhorn gekommen. Eigentlich hatte in Las Vegas gedreht werden sollen, doch die Reise musste aus Termingründen abgesagt werden. 

So wird jetzt hier gedreht. Fünfzehn Fahrzeuge stehen neben der Startbahn im Norden des ehemaligen Fliegerhorstes, auch ein Löschfahrzeug der Feuerwehr. Zwei Mitarbeiter der Flugaufsicht haben es sich in Campingsesseln bequem gemacht und beobachten die Manöver, die so sonst nicht erlaubt sind.

Gegenüber der NWZ will niemand aus dem rund fünfzehnköpfigen Fernsehteam über den Dreh und das Video sprechen. Angeblich haben zwei andere Zeitungen sich die Rechte für die Berichterstattung gesichert. Aber ganz offensichtlich spielt Fliegen eine wichtige Rolle. Vier Flugzeuge sind beteiligt, neben zwei Jungmann auch zwei Jak-52-Maschinen. Doch auch am Boden geht es rasant zu. Für eine Szene brettert Lombardi in einem alten Ford Mustang über die Startbahn. „Der Produktionsleiter hat ihm noch Fahrstunden gegeben,“ sagt ein Beteiligter. Der 18-Jährige hat keinen Führerschein.

Inzwischen hat sich die Nachricht über den Dreh per Internet verbereitet.
Besonders früh haben es die Studentinnen Sabine Laurent und Nadja Bauer erfahren. „Wir sind um halb vier nachts losgefahren,“ berichten die Osnabrückerinnen. Sie wussten nur, dass es sich um einen Flugplatz bei Osnabrück handeln sollte. So sind sie erst zum Flughafen Münster-Osnabrück gefahren und zu anderen Flugplätzen. Schließlich hätten sie gehört, dass in Ahlhorn gedreht werde.

Jetzt stehen sie an der Schranke am Haupteingang zu dem Gelände. 13 weitere Mädchen und nur ein Junge warten dort in der Sonne, bei Temperaturen von 30 Grad. „Ich würde sogar bis morgen bleiben und die Schule schwänzen,“ sagt die 15-jährige Selly Akdemir aus Ahlhorn, „wenn es so lange dauert, bis Pietro rauskommt.“ Bisher konnte sie ihn nicht sehen.

Da haben die Mädchen, die am Maschendrahtzaun im Norden des 307 Hektar großen Areals stehen, mehr Glück. In der Ferne können sie den „Superstar“ laufen sehen. Wenn er ein bisschen näher kommt, fangen sie wie wild an zu kreischen.
Wann das Video veröffentlicht wird, ist noch nicht bekannt. Am Dienstag soll das Lied auf CD erhältlich sein. In den Download-Charts belegt es bereits Platz eins.


zuletzt geändert am  10.5.11