wichtige Artikel zu Themen zum Flugplatz, die in der Nordwest-Zeitung erschienen sind

Artikel vom 26.4.2011 - Lesen Sie den Originalartikel nach unter: NWZonline  (Quelle: Nordwest-Zeitung, Oldenburg)

„Weniger als Ganderkesee oder Hatten“
Interview Flanke-Manager Rolf Eilers: Entwicklung in Ahlhorn zu Frachtflughafen nicht vorstellbar
Eine bessere Kooperationsbereitschaft der Firma Bunte, die den Flugplatz Ahlhorn ausbaut, wünscht sich Rolf Eilers. Er ist Geschäftsführer der Flanke GmbH (Fliegerhorst Ahlhorn Nachnutzungsgesellschaft auf kommunaler Ebene).
VON STEFAN IDEL

FRAGE: Herr Eilers, in Wildeshausen gibt es über alle Parteigrenzen hinweg energischen Widerstand gegen den Antrag der Flugplatz Ahlhorn GmbH auf einen 24-Stunden-Flugbetrieb. Wie bewerten Sie diese Auseinandersetzung?
EILERS: Es handelt sich um ein formalisiertes Verfahren, das von der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr durchgeführt wird. Da müssen die notwendigen Schutzansprüche aller Bürger nach Rechtslage beachtet werden. Warten wir erst einmal das Ergebnis der Prüfung ab. Ob es genau zu dem kommt, was beantragt ist, wird man sehen.

FRAGE: Die Gegner sprechen von einer „Salami-Taktik“. Danach biete der Antrag alle Chancen, zu einem späteren Zeitpunkt Ahlhorn zu einen Frachtflughafen umzubauen.
EILERS: Das sind bösmeinende Menschen, die so etwas behaupten. Die Firma Bunte hat einen Sonderlandeplatz beantragt. Das ist weniger als Ganderkesee oder Hatten. Es darf nur der runter, der sich vorher mit Bunte in Verbindung setzt. Passagier- und Cargo-Flüge sind ausgeschlossen. Bei einem Sonderlandeplatz wird der Bauschutzbereich von jetzt 15 Kilometer auf demnächst 1,5 Kilometer reduziert. Damit ist ausgeschlossen, dass es künftig wieder mehr werden kann. Im übrigen haben es die Gemeinde Großenkneten und der Landkreis in der Hand, durch Bauleitplanung oder Raumordnung diesen Sonderlandeplatz festzuschreiben.

FRAGE: Als die Flugzeugwartungsfirma von Jürgen Hampe noch in Ahlhorn tätig war, hallten Rufe nach einer fliegerischen Entwicklung durch den Kreis. Ist die jetzige Entwicklung aus wirtschaftlicher Sicht nicht eher betrüblich?
EILERS: Hampe hatte nur ein Flugzeug im Monat. Mit einer Einzelgenehmigung wäre es weiterhin möglich, eine Boeing 747 zu Wartungszwecken dort landen zu lassen. Im übrigen wissen wir, dass alle Regionalflughäfen rote Zahlen schreiben. Von daher ist die Entwicklung in Ahlhorn hin zu einem Passagier- und Frachtflughafen gar nicht vorstellbar.

FRAGE: Viele beklagen sich, dass die Firma Bunte die Öffentlichkeit über ihre Pläne nicht so informiert, wie das zu wünschen wäre. Wie sehen Sie das?
EILERS: In dem Verfahren sind die Unterlagen öffentlich ausgelegt worden. Jeder hätte Einblick nehmen können. Gleichwohl würde ich mir auch wünschen, dass die Firma Bunte kooperativer wäre und die Öffentlichkeit besser informieren würde.

FRAGE: Wäre die Flanke bereit, zu vermitteln?
EILERS: Natürlich, das ist unser Job.

FRAGE: Davon war aber zuletzt wenig zu sehen. Oder haben wir etwas verpasst?
EILERS: Ich habe moderiert zwischen Gemeinde, Flugpark Ahlhorn und Kreis. Die Flanke hat nicht die Aufgabe, die Öffentlichkeit zu informieren. Außerdem gilt es, die Zuständigkeiten zu beachten. Bei der Bauleitplanung ist die Gemeinde Herr des Verfahrens.

FRAGE: Wozu brauchen wir die Flanke dann noch?
EILERS: Diese Frage ist im vergangenen Jahr im Beirat kritisch diskutiert worden. Dabei ist festgestellt worden, dass jemand benötigt wird, der das Verfahren moderiert. Ohne Flanke wäre es in den letzten Jahren nicht so gut gelaufen.


zuletzt geändert am  26.4.11